"Der kreativste Künstler ist die Natur"
Andreas Tenzer (Dt. Philosoph)
Rhododendrengärten – Farbexplosionen im Frühling
Parks und große Landschaftsgärten sind ohne Rhododendrensträucher nicht vorstellbar. In jedem Frühjahr ziehen ihre auffälligen Blüten alle Blicke auf sich. Sie bestechen vor allem mit violetten und blauen Farbnuancen, aber es gibt auch viele Gelb-, Weiß-, Rosa-, Orange- und Rottöne. Rhododendrongehölze sind auf dem ganzen Erdball verbreitet. Weltweit gibt es mehr als 1.000 Arten und Sorten in ganz unterschiedlichen Größen. Das Spektrum reicht von Zwergformen, die nur 20 Zentimeter hoch werden und mit denen sich hervorragend auch kleinere Gärten und Vorgärten gestalten lassen, bis zu „Riesen“, die eine Höhe von bis zu fünf Metern und mehr erreichen können. Azaleen gehören übrigens botanisch auch zur Gattung Rhododendron.
Rhododendren werden von Landschaftsgärtnern nicht nur wegen ihrer Blütenpracht gern bei der Gartengestaltung eingesetzt: Mit den immergrünen Gewächsen lassen sich Flächen gut strukturieren und das ganze Jahr über Farbe in den Garten bringen. Die dicken, dunkelgrünen Blätter der Pflanzen sind sehr charakteristisch und können bei einigen Sorten auch silbrig-weiß und auf der Unterseite braun-pelzig austreiben. Nach der Blüte vertragen Rhododendren einen Rückschnitt. Bei so genannten Baumrhododendren werden die Stämme im unteren Bereich freigehalten. Das macht diese zu auffälligen Solitären, die auch außerhalb der Blühsaison echte Hingucker sind.
Pflanzen und pflegen
Rhododendren sind sehr langlebige Moorbeetpflanzen, stellen aber einige Anforderungen an ihren Standort. Sie gedeihen am besten, wenn sie nicht zu nass stehen und überschüssiges Wasser schnell abfließen kann. Da Rhododendren ihren natürlichen Standort im Wald haben, bevorzugen sie auch im Garten einen halbschattigen Platz. Wichtig für ein gesundes Wachstum ist ein lockerer und saurer Boden.
Planen und gestalten
Bei der Auswahl der Rhododendren sollte man sich rechtzeitig auf ein Farbkonzept festlegen. Wir empfehlen entweder, sich für einen einzigen Farbton zu entscheiden oder Blütenfarben zu wählen, die im starken Kontrast zueinander stehen. Ein Durcheinander zufälliger, nicht geplanter Farben in einem Beet nebeneinander ist zu vermeiden. Allerdings lassen sich selbst rosa- und orangefarbene Blüten – die eigentlich nicht miteinander harmonieren würden – durch das gekonnte zusätzliche Einbringen von weißblühenden Sträuchern gut kombinieren. Durch eine geschickte Arten- und Sortenwahl kann sich zudem die Blütezeit der Rhododendren im Garten von Ende März bis Ende Juni erstrecken.